- Vinzentinerinnen
- Vinzentinerinnen[v-], Töchter der chrịstlichen Liebe, Barmherzige Schwestern, katholische, karitativ tätige Schwesternkongregation. Die Vinzentinerinnen gehen auf die 1617 von Vinzenz von Paul gegründete Frauenvereinigung »Confrérie des Dames de la Charité« zurück, aus der 1634 unter Beteiligung der Louise de Marillac die »Filles de la Charité de Saint Vincent de Paul« hervorgingen. Ordensrechtlich eine Gesellschaft des apostolischen Lebens (Orden) unter Leitung des Generalsuperiors der Lazaristen und seit dem 19. Jahrhundert die zahlenmäßig größte Schwesterngemeinschaft der Welt bildend, zählt die Kongregation der Vinzentinerinnen (Mutterhaus: Paris) heute (2000) rd. 26 000 Schwestern. - Die von ihr unabhängige Straßburger Kongregation der Vinzentinerinnen entstand 1734 (1884 päpstlich anerkannt). Das Mutterhaus befindet sich seit 1827 in Straßburg, von wo aus zahlreiche Neugründungen mit eigenen Provinzialmutterhäusern, u. a. in Fulda, Freiburg im Breisgau, Heppenheim (Bergstraße), ausgingen. - Traditionelle Tätigkeitsfelder der Vinzentinerinnen sind Kranken- und Altenpflege.H. J. Frings: Die V. als Wegbereiterinnen der neuzeitl. Krankenpflege im dt. Sprachgebiet 1832-1900 (Diss. Köln 1994).
Universal-Lexikon. 2012.